Fossilien im allgemeinen Volksglauben |
Seit mindestens 10 000 Jahren sind Fossilien eine wichtige Grundlage des Volks- und Aberglaubens. Auch heute noch schreibt der Mensch bestimmten Fossilien übernatürliche oder heilende Kräfte zu. Unsere steinzeitlichen Vorfahren trugen Ammoniten, Belemniten und Seeigel als Amulette und Talismänner. Auch findet man sie des öfteren als Grabbeigabe zur Abwehr böser Geister. |
Ammoniten (Schlangensteine) |
Der Name „Ammonshorn“ leitet sich aus der altägyptischen Mythologie ab. Die Spirale symbolisiert dort das Geweih des Widders, das Attribut des Gottes Amun-Re (Ammon). Die ägyptischen Priester verwendeten Ammoniten um sich für ihre Weissagungen zu inspirieren. Den Ammoniten wurde und wird in zahlreichen Kulturen der Alten und der Neuen Welt eine mystische Rolle zugewiesen. Die in Form des Ammonitengehäuses manifestierte Spirale gilt als grundlegender Bauplan des Universums und bietet sich deshalb als Meditationsobjekt gerate zu an. |
In Japan werden Ammoniten als heilige Steine („Suiseki“, Chrysanthemensteine) verehrt und als Symbol der Erleuchtung bei der Meditation verwendet. Die persönliche Meditationsecke des Autors |
Im antiken Griechenland galten Ammoniten als Potenz- und Fruchtbarkeitssymbol. |
Belemniten |
Belemniten sind die kalkigen Überreste der Innenskelette von fossilen Kopffüßern aus dem Mesozoikum (Erdmittelalter). Im Volksmund werden Sie auch Teufelsfinger oder Donnerkeile genannt. Teufelsfinger wurden zum Schutz vor Unwettern, dem bösen Blick, und als allgemeiner Abwehrzauber am Körper getragen. Von einem „Elben“ abgeschossen konnten sie den gefürchteten „Hexenschuß“ verursachen. |
Seeigel |
Seeigel sind versteinerte Stachelhäuter deren Nachkommen noch heute in den Meeren leben. Das Volk nennt sie Donnersteine oder Druidensteine. |